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15.08.2019, 17:13 Uhr

Plädoyer für Europa und gegen die AfD

Junge Union lädt Frau Dr. Inge Gräßle MdEP zum Gespräch über Europa

Möglichst vielen Menschen für den Gang zur Europawahl motivieren. Vor allem “für ein Votum für die politische udn konstruktive Mitte”. Das war die Mission, als gestern Abend die Landes- und Europapolitikerin Inge Gräßle auf Einladung der Jungen Union Schwäbisch Gmünd und der Frauen Union in der Villa Hirzel auftrat. 

 

 

Schwäbisch Gmünd -
Gisela Stephan, Vorsitzende der Frauen Union und Reinhard Langer, Chef der Jungen Union, begrüßten eingangs die vielen Gäste. Beide nahmen in der anschließenden Diskussion den Gast in Kreuzverhör zu verschiedenen Themen.
Unverblümt gab zunächst Inge Gräßle Einblick in die nicht einfach Mitarbeit im Europäischen Parlament. Überparteilichkeit und demokratisch respektvoll verwies sie sogar darauf, dass sowohl CDU als auch SPD aus Deutschland die stärksten geschlossenen Gemeinschaften im Europäischen Parlament stellten.
Unter den 751 Abgeordneten aus 236 politischen Parteien aus den verschiedenen Staaten stelle die CDU aus Deutschland mit 29 Mitgliedern nicht “nur” die in dieser Größenordnung nach den Europa-Sozialisten geschlossenste Kraft, sondern versuche - so die Darstellung der christdemokratischen Politikerin - die Mitte einer zukunftsträchtigen Europa-Politik zu formen. Dazu auch ihre ganze persönliche Erfahrung: Eine Tätigkeit, die ihr Leben bereichere und bei der sie ganz konkret etwa europäisch engagierte Unternehmen direkt in der Region helfen könne.
”Dafür müssten”, Sie sagt die Wahlkampf-Rednerin, “beispielsweise die Grünen zunächst mal ihre Abgeordneten in die Region einfliegen lassen”.
Und vor allem geht Inge Gräßle mit der AfD und ihrer “aktuellen Waffenbrüderschaft mit Italien” ins Gericht. Der dortige Innenminister Matteo Salvini unterlaufe alle europäischen Vereinbarungen und schicke “mit einem Ticket und per Bus und ohne Registrierung von Flüchtlingen diese Menschen einfach weiter nach Deutschland”. Konkret: Die AfD schade mit ihrem und zugejubelten Populismus tatsächlich den Interessen des eigenen Landes. Inge Gräßle betonte in ihrem Vortrag immer wieder die Notwendigkeit eines selbstbewussten Auftretens von Europa auch in Sachen Freihandelsabkommen und Sicherheitspolitik. Sie verwies auf gute Erfahrungen im Umgang mit europäisch orientierten Balkan-Staaten und warnte andererseits davor, andere Balkan-Länder den zunehmenden sicherheits- und wirtschaftspolitischen Interessen von China oder Russland zu überlassen. Deutschland und ganz besonders Baden-Württemberg lebe vom weltweiten, freien Handel. Dafür wolle sie sich einsetzen.
Inge Gräßle beschrieb auch die Notwendigkeit einer selbstständigen Europäischen Sicherheitspolitik. Vor allem die Partner im Osten Europas hätten dazu größtes Interesse, wobei Gräßle andeutete, dass dies der Schlüssel sei, um andere Fragen Europas zu lösen, in denen es innerhalb neue Grenzen zwischen Ost und West zu beklagen gibt.