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24.03.2017, 17:30 Uhr

Wo wäre der Vorteil?

Junge Union hält Debatte über Namenswahl des Ausländeramts für überflüssig

Nachdem sich die Gmünder Integrationsbeirätin Suheyla Torun in einem Brief an die Stadtspitze und die Stadträte gewendet hat, das Ausländeramt in „Amt für Zuwanderung“ umzubenennen, ist für die Junge Union die nun aufgekochte Diskussion nicht nachvollziehbar.

Schwäbisch Gmünd – „Wo wäre der Vorteil für die Ausländer?“, fragt Markus Bosch, Vorsitzender der Jungen Union (JU) zu dem Diskurs, ob das Ausländeramt in Zukunft „Amt für Zuwanderung“ heißen soll. Die Bezeichnung ist nach Ansicht der JU unerheblich, denn durch die Namensänderung würde weder eine Abhilfe geschaffen noch würde sich die Integration von ausländischen Mitbürgern verbessern. Ein Zuwanderer sei in aller Regel nun mal auch ein Ausländer. Auf der anderen Seite ist nur ein Teil der Ausländer auch Zuwanderer. Wer hier aus dem Ausland studiert oder wer für einige Zeit hier arbeitet, will in der Regel überhaupt nicht zuwandern. Dies gilt zum Beispiel für Nordamerikaner wie für EU-Ausländer. Aber auch für diese ist das Ausländeramt zuständig.

 

Der stellvertretende JU-Vorsitzende und Stadtrat David Sopp ist selbst Mitglied im Integrationsbeirat. Er findet: „Es ist doch absurd, dass die Befürworter einer Änderung ständig wiederholen, wie schlimm und wie herabwürdigend der Begriff „Ausländer“ ist. Damit befeuert man nur die Stimmungsmache gegen Ausländer und greife diese Argumentation auf. Dabei ist nicht im Geringsten etwas Negatives daran, wenn jemand Ausländer ist.“

 

Durch die Diskussion geraten, nach Ansicht der JU, die wichtigen Themen in den Hintergrund. „Die weitaus bedeutendere Frage ist doch, was können wir und was können die Ausländer für ihre Integration tun.“, so Bosch. Das eine Umbenennung dazu beitragen soll stößt in der Jungen Union allerdings auf starke Zweifel. Dies wäre nur inhalts- und wirkungslose Kosmetik. „Viel wichtiger ist es, dass das Amt auch weiterhin seine Aufgaben sorgfältig und kundenorientiert erfüllen kann, wie bisher auch.“, meint Sopp abschließend.